Spielberichte 2014/2015

SKU Ertl Glas Amstetten - SK Rapid Wien 0:1 nach Verlängerung

Erst durch ein Dibon-Tor in der 117. Minute zieht der Rekordmeister in die 2. ÖFB-Cup-Runde ein

Vorweg ein herzliches DANKE SCHÖN an alle Helfer und Mitarbeiter des SKU, an alle Sicherheitskräfte und an die disziplinierten Fans, die gestern einen denkwürdigen Abend im Ertl-Glas Stadion erleben konnten!!

 

Zu den Fotos Teil 1 ...    

Fotos Teil 2 ...

 

Der SKU zwingt den österreichischen Vizemeister nach aufopferndem Kampf in die Verlängerung und verlangt den Wienern alles ab. Die Rapidler lassen eine Vielzahl an Torchancen in kläglicher Manier aus und siegen am Ende durch einen späten Dibon-Treffer zwar verdient aber glücklich.

 

Amstetten war in der Endphase der regulären Spielzeit das stärkere Team und hätte durch einen spektakulären Kopfball von Thomas Zemann das Spiel kurz vor Ende der regulären Spielzeit beinahe für sich entschieden!

 

Tor:
0:1 Dibon (117.)


Gelbe Karten:
Plank, Kozelsky, Talir, Affengruber, Zemann (116. gelb-rot wegen Kritik)

bzw. Schrammel, Dibon, Petsos, Schwab

 

 

SKU Ertl Glas Amstetten (4-2-3-1):
David Affengruber – Lukas Deinhofer, Markus Keusch, Michael Achleitner, Sascha Fahrngruber - Patrick Lachmayr, Manuel Plank (109. Arber Pervorfi), Matthias Wurm, Marco Talir (72. Mario Holzer), Martin Teurezbacher -  Arno Kozelsky (60. Thomas Zemann).

 

SK Rapid Wien (4-2-3-1):
Novota – Behrendt, Sonnleitner, Dibon, Schrammel – Schaub (84. Schobes­berger), Petsos, Schwab (108. Wydra), Hofmann, Grozurek (71. Beric) – Alar.

 

Rapid gewinnt „Amstettner Wasserschlacht“ mit großer Mühe

Das Ertl-Glas-Stadion platzte trotz einer Zusatztribüne aus allen Nähten und war mit der Rekordkulisse von 2.800 Zuschauern übervoll. Bei Volksfeststimmung und (noch!) gutem Fußballwetter legten die Gäste gleich wie erwartet mächtig los.

 

Rapid-Chancen gleich zu Beginn und 3 Heldentaten von David Affengruber

Schon in der 2. Minute taucht Petsos alleine vor Affengruber auf und der SKU-Goalie kann sich zum ersten Mal auszeichnen. Fünf Minuten später pariert Affengruber einen Kopfball von Rapid-Stürmer Deni Alar in sensationeller Manier und bewahrt seine Farben vor einem frühen Rückstand. In Minute 11 pariert der sensationell spielende SKU-Goalie einen Hofmann-Schuss mit dem rechten Fuß. Amstetten ist tief in die eigene Hälfte gedrängt und hat große Mühe mit dem übermächtigen Gegner.

 

SKU findet ins Spiel

Nach der ersten Viertelstunde können sich die Amstettner stabilisieren und erste Gegenangriffe fahren. Ein Angriff über Lachmayr und Kozelsky wird letztlich von der Rapid-Abwehr abgefangen (15.). Nach einer Teurezbacher-Flanke in der 22. Minute schaut es sehr verdächtig nach Handspiel eines Rapid-Verteidigers aus, die Pfeife von Schiri Feichtinger bleibt trotz Protesten aber stumm.

 

In der 28. Minute startet die Rapid-Neuerwerbung Schwab ein sehenswertes Solo über das halbe Feld, dribbelt bis auf die Grundlinie durch und serviert Deni Alar das Leder ideal. Der Rapid-Stürmer vergibt diese 100%ige Chance aus wenigen Metern in kläglicher Manier, der SKU hat nun Riesenglück! In der Folge werden die Grün-Weißen durch Grozurek und Hofmann noch zweimal gefährlich, scheitern aber an Affengruber bzw. am schlecht eingestellten Visier. Der SKU ist in der Endphase der ersten Hälfte nur aus Standardsituationen gefährlich, Rapid-Goalie Novota ist nach einem Teurezbacher-Eckball zu einer Faustabwehr gezwungen.

 

Amstetten kommt gestärkt aus der Kabine

Nicht nur wegen der aufziehenden Regenwolken sollte die Begegnung in der zweiten Hälfte einen anderen Charakter bekommen. Der SKU ändert seine taktische Ausrichtung, spielt nun merklich offensiver und findet prompt die erste hochkarätige Torchance vor. In der 47. Minute tankt sich Arno Kozelsky auf der rechten Flanke durch und flankt auf das lange Fünfereck, doch der Volleyschuss von Martin Teurezbacher fällt etwas zu hoch aus. Die Rapidler suchen mit schnellen Kombinationen ebenfalls eine frühe Entscheidung, die SKU-Verteidigung behält aber auch in dieser Phase den Überblick.

 

Wolkenbruch und 25minütige Unterbrechung

Wenige Minuten nach Wiederbeginn beginnt es stark zu regnen, ein Wolkenbruch sorgt nach kurzer Zeit für kuriose und teilweise irreguläre Verhältnisse. Es entwickelt sich in der Folge eine wahre Wasserschlacht, in der beide Teams mit offenem Visier und unbeirrt den Torerfolg suchen. Das Spiel ist nun völlig offen und beide Seiten finden gute Einschussmöglichkeiten vor (Gestocher vor Affengruber, Solo in den Rapid-Strafraum durch Fahrngruber).

 

In der 71. Minute pfeift Hr. Feichtinger die Partie ab und schickt die Mannschaften in die Kabinen. Das Spiel steht nun am Rande eines Abbruchs, doch nach einer knappen halben Stunde kann doch weitergemacht werden.

 

Die Amstettner Spieler schwören sich auf eine heiße Endphase ein und setzen zu ihrer stärksten Phase dieser Cup-Schlacht an. Die leichtfüßigen und technisch versierten Mittelfeldakteure Teurezbacher, Lachmayr und Wurm reißen nun das Spiel an sich und bringen die Rapidler in arge Bedrängnis. Der Vizemeister kommt wahrlich ins Schwimmen und das Spiel steht plötzlich auf Messers Schneide, von einem Klasseunterschied ist nichts mehr zu sehen. Das euphorische Publikum staunt über diese dramatische Spielentwicklung nicht schlecht und feuert den SKU auch mächtig an.

 

Auch Rapid fightet mit vollem Einsatz und kommt erst in der Endphase wieder zu weiteren Chancen. Auch ein unglaubliches Getümmel in der 89. Minute bringt keinen entscheidenden Torerfolg für die Rapidler ein. Wenige Minuten zuvor wäre der SKU für seine tolle Leistung in der 2. Hälfte beinahe belohnt worden, denn ein wuchtiger Kopfball von Thomas Zemann streicht nur um wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei; Novota im Rapid-Tor wäre chancenlos gewesen! Ein Konter von Patrick Lachmayr und ein gefährlicher Freistoß von Deni Alar bringen auch in der Nachspielzeit nichts mehr ein und so geht es in die Verlängerung.

 

Verlängerung – die Spannung steigt, der Regen lässt nach

Schon in der 3. Minute der Verlängerung haben die durchnässten Rapid-Fans den Torschrei auf den Lippen, doch ein Behrendt-Schuss prallt von der Stange ins Feld zurück. Dann setzt Hofmann den eingewechselten Beric ein, der von Sturm Graz geholte Stürmer scheitert jedoch.

 

In der 99. Minute spielt der unermüdlich kämpfende Lachmayr einen perfekten langen Querpass auf Thomas Zemann, der bullige SKU-Angreifer kann diese tolle Chance zum Leidwesen der Fans aber ganz knapp nicht verwerten. Im Gegenzug scheitert Hofmann mit einem tückischen Freistoßball neuerlich am aufmerksamen SKU-Goalie Affengruber.

 

Bis zum Seitenwechsel fällt noch immer keine Entscheidung, der schwierige Boden und die „Überstunde“ verlangt den Akteuren am Platz alles ab. In der 111. Minute lässt Rapid´s „Fußballgott“ Steffen Hofmann eine weitere tolle Möglichkeit ungenützt, auch bei ihm sind die Beine offensichtlich schon schwer.

 

Bis zum Schluss bleibt die Partie hart umkämpft und leidenschaftlich, mit einem besseren Ende für den Favoriten aus Wien-Hütteldorf. Schiedsrichter Feichtinger agiert alles andere als ein „Heim-Schiri“ und spricht den Wienern einen schmeichelhaften Freistoß zu, der in der Folge zu einem Eckball und dem entscheidenden Treffer durch Christopher Dibon führt (117.). David Affengruber fängt den zurückspringenden Ball im Getümmel mit einer Hand herunter, Dibon tritt dabei gegen den Arm von Affengruber und drückt so das Leder aus kurzer Entfernung über die Torlinie. Schiedsrichter Feichtinger sieht kein Stürmerfoul des Rapid-Innenverteidigers und das fast schon erreichte Elfmeterschießen bleibt damit aus. Thomas Zemann macht seinem berechtigten Ärger Luft und kritisiert den Referee, der daraufhin binnen kürzester Zeit zwei gelbe Karten zeigt (gelb-rot in Minute 117). Die letzten verzweifelten Angriffsversuche des SKU bringen nichts mehr ein und Rapid spielt den Zittersieg über die Zeit.

 

 

Die Thonhofer-Mannen können auf ihre tolle Leistung stolz sein, auch wenn die Art und Weise der Cup-Niederlage schmerzt. Rapid in die Verlängerung zu zwingen war die Sensation der 1. Cup-Runde; die ganz große Sensation hätte es angesichts des bärenstarken SKU-Goalies David Affengruber durchaus im Elfmeterschießen geben können.

 


Freitag 11. Juli 2014 - 19.30 h - Ertl-Glas-Stadion Amstetten
2.800 Zuschauer, Schiedsrichter Andreas Feichtinger

 

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