1. NÖN Landesliga

ASV Schrems : SKU Ertl Glas Amstetten 1:1 (0:1)

Mannschaftsaufstellungen:

 

ASV Moeller Schrems:

Weilbold; Brantner, Pulz, Malek, Spacek (75. Haimböck); Reiskopf (88. Weiss), Tauber, Swoboda (46. Yigit), Budschedl; Rehak, Hejna.

 

SKU Ertl-Glas Amstetten:

Peham; Günther, Mada, Achleitner, Steindl; Leovac, Wieser, Berger-Steiner, Hörlesberger; G. Reikersdorfer (58. Ramakic), Puppenberger (72. P. Zefi).

 

Torfolge:

 

0 : 1  (36.) G. Reikersdorfer (Foulelfmeter)

1 : 1  (83.) Haimböck

 

Gelbe Karten:

 

Brantner (36.,F), Tauber (45.,F), Haimböck (80.,F) bzw. Achleitner (60.,F),

Berger-Steiner (83.,F), Steindl (83.,U), Hörlesberger (85.,F), Leovac (89.,F),

Ramakic (90.,F).

 

Gelb-Rote Karte:

 

Achleitner (75.,F).

 

Schiedsrichter:

 

Reinhold Hofbauer (katastrophal)

 

 

Starke Leistung blieb unbelohnt

 

 

Schlechte Chancenauswertung und katastrophaler Schiedsrichter

 

 

 

Der SKU Ertl-Glas lieferte in Schrems ein tolles Spiel ab, ließ Ball und Gegner laufen und zauberte zum Teil geniale Kombinationen auf den Rasen. Daß man nicht als Sieger vom Platz ging lag vor allem am geradezu fahrlässigen Umgang mit den Großchancen - nicht weniger als fünf „Hundertprozentige“ wurden vernebelt - und dazu kam noch einiges Schußpech, denn zweimal landete das Leder an der Latte anstatt im Waldviertler Kasten.

Einen gewichtigen Anteil am Punkteverlust der Amstettner und der damit verbundenen Vorentscheidung im Titelkampf der NÖN-Landesliga hat aber auch Schiedsrichter Hofbauer. Der Referee war eine knappe Stunde ein guter, unauffälliger Spielleiter, aber ab ca. der 60. Minute total „von der Rolle“. Leider gingen seine Fehlleistungen immer nur in eine Richtung, so verteilte er in der letzten halben Stunde nicht weniger als sechs gelbe Karten und eine gelb-rote Karte an Spieler des SKU Ertl-Glas und das in einem durchaus fairem Spiel, in dem 90 Minuten lang kein schweres Foul zu sehen war. Die Folge war nicht nur eine massive Schwächung durch den völlig überzogenen Ausschluß von Michael Achleitner, auch die anderen Gutlederer-Schützlinge trauten sich nicht mehr in die Zweikämpfe zu gehen, um nicht noch mehr Karten oder Platzverweise zu provozieren. Konnte man bis dahin mit sehr viel Gutgläubigkeit (und noch mehr Naivität) von einem „schlechten Tag“ des Schiris reden, eine Minute vor Schluß war es auch damit vorbei. Marco Leovac wurde am Sechzehner-Eck (oder im Strafraum?) mit einer der wenigen wirklich „reschen“ Aktionen umgesäbelt – bei gleicher Regelauslegung wie bei den gelben Karten gegen den SKU Ertl-Glas hätte das unweigerlich Rot ergeben müssen – und der „Unparteiische“ entschied, auch zur Überraschung der Schremser, auf Weiterspielen.

Schade, dass von Einzelpersonen derart über Erfolg oder Misserfolg einer ganzen Saison mit entschieden wird.

 

Der Spielfilm:

 

 

In der 2. Minute zirkelte Steindl einen Freistoß in den Strafraum und ein Schremser Verteidiger fabrizierte beinahe ein Eigentor, als er das Leder mit dem Hinterkopf in den Korner scherzelte. Der sehr spielfreudige Gerhard Reikersdorfer setzte in der 25. Minute Hörlesberger ideal ein, dessen gefinkelte Hereingabe kann jedoch nicht verwertet werden. Zwei Minuten später sahen die Zuschauer eine tolle Aktion des SKU Ertl-Glas. Berger-Steiner schickte abermals den flinken Hörlesberger auf die Reise und dessen genau getimte Flanke jagte der heranbrausende Leovac aus kurzer Distanz in die Wolken. In der 29. Minute tauchte erstmals der gefährliche Hejna vor Peham auf, säbelte aber über den Ball, als sich das Leder auf dem tiefen Terrain versprang. Kurz darauf endete ein abermaliger Konter der Heimischen mit einem Fehlschuß von Legionär Rehak. In der 32. Minute hatten die Amstettner ihre zweite hundertprozentige Chance, als Reikersdorfer genial für Puppenberger in die Gasse spielte, aber der alleine vor dem Schremser Tor auftauchende „Puppi“ schoß deutlich über den Kasten von Weibold. Vier Minuten später war es aber so weit. Marco Leovac wurde im Schremser Strafraum von den Beinen geholt und den dafür diktierten Elfmeter verwandelte Gerhard Reikersdorfer in souveräner Manier. Knapp vor der Halbzeit setzte sich Puppenberger auf der linken Seite kraftvoll durch, sein Schrägschuß wurde aber im letzten Moment abgeblockt. Im Gegenstoß hatte der SKU Ertl-Glas einiges Glück als Charly Günther im eigenen Strafraum den Ball vertändelte, aber die Situation konnte dann mit vereinten Kräften bereinigt werden.

Unmittelbar nach Wiederbeginn brachte eine Weltklasse-Aktion von Gerhard Reikersdorfer die dritte Großchance für den SKU Ertl-Glas. Er nahm sich nach einer Flanke den Ball am linken Flügel ideal mit und schlenzte ihn dann aus schrägem Winkel auf das Schremser Gehäuse, leider sprang das Leder von der Latte ins Feld zurück und wieder war eine Riesenmöglichkeit dahin. In der 48. Minute hatte Leovac eine weitere Großchance. Goalie Weibold verschätzte sich bei einer Flanke von links und der völlig überraschte Leovac konnte das Leder aus kurzer Distanz nicht im Schremser Gehäuse unterbringen. Zwei Minuten später musste sich Peham bei einem wuchtigen Weitschuß auszeichnen und kurz darauf hatten die Gäste einiges Glück, als ein Querpaß von der linken Seite in den kleinen Strafraum an Freund und Feind vorbeiging. In der 65. Minute hatte der eingewechselte Ramakic nach einem Querschläger von Goalie Weibold den nächsten Sitzer auf dem Fuß, aber sein Volley-Heber Richtung leeres Gehäuse sprang von der Latte ins Feld zurück. Eine Viertelstunde vor Schluß erarbeitete sich Ramakic durch eine herrliche Einzelleistung die nächste „Hundertprozentige“. Er „zangelte“ zwei Verteidiger aus, tauchte alleine vor Weibold auf, aber sein Schuß fiel zu schwach aus und der Schremser Keeper konnte halten. Kurz darauf wurde der gute Achleitner an seinem Geburtstag nach einem Dutzendfoul mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. Die Heimischen bekamen jetzt natürlich Oberwasser und Peham konnte sich einige Male auszeichnen. In der 83. Minute wurde der SKU Ertl-Glas für die mangelhafte Chancenauswertung bestraft. Nach einem Korner von rechts blieb Peham auf der Linie kleben und der ungedeckte Haimböck köpfelte aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Der SKU Ertl-Glas warf jetzt alles nach vor, um doch noch drei Punkte zu ergattern, aber als eine Minute vor Schluß ein klares Foul an Leovac nicht gepfiffen wurde, war klar, dass an diesem Abend unter diesen Bedingungen nichts mehr möglich war. Kurz vorher hatten die Amstettner viel Glück, als bei einem Konter Legionär Rehak zu eigensinnig agierte, anstatt auf den völlig freistehenden Hejna abzuspielen.

 

 

 

U-23-Spiel:

 

ASV Moeller Schrems – SKU Ertl-Glas Amstetten 2 : 2 (1 : 1)

 

Torschütze: D. Schagerl (2)

 

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