News SKU Ertl Glas Amstetten

USV Stein Reinisch Allerheiligen - SKU Ertl Glas Amstetten 0:1 n.V. (0:0)

Patrick Schagerl schießt Amstetten ins Cup-Achtelfinale

UNIQA ÖFB Cup - 2. Runde / SA 14.11.2020 / 15.00 Uhr Sportplatz  Allerheiligen bei Wildon, ohne Zuschauer, SR Markus Hameter



In einer zerfahrenen Partie musste der SKU 120 Minuten für den Einzug in die nächste Runde fighten. Der enge Platz und der kampfstarke Gegner verlangte Amstetten bis zum Schluss alles ab. Erst als die Kräfte des Regionalligisten langsam schwanden markierte der eingewechselte Patrick Schagerl mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke den alles entscheidenden Treffer zum letztlich verdienten Sieg.

 

Tor:
0:1 Schagerl (117.)

 

Gelbe Karte:
Fauland (Allerheiligen)

 

USV Allerheiligen:
Schögl – Kager, Puster, Bizjak, Koca – Smoljan (85. Temmel), Fauland (112. Perger), Eskinja, Bernsteiner, Berger – Knez.


SKU Ertl Glas Amstetten:
Affengruber – Dirnberger, Stark, Puchegger – Deinhofer, Wurm, Offenthaler, Roman (87. Schagerl), Kurt (77. Alli) – Peham, Holzer (30. Yilmaz).

 

Covid-Fälle bei der Heimmannschaft und die dreitägige Staatstrauer führten zweimal zur Verschiebung dieses Zweitrundenspiels. Der Achtelfinalgegner steht für den heutigen Sieger mit dem WAC ja schon länger fest. Die Europa-League-Fighter aus Kärnten hatten sich mit dem Sieg im Elfmeterschießen gegen Ried bereits für die dritte Cup-Runde qualifiziert.

Auf dem kleinen und unebenen Platz wurde schon in den Anfangsminuten deutlich, dass Zweikampfverhalten und Einsatzbereitschaft die gefragten Tugenden für einen Sieg sein werden. Die Hausherren strichen gleich zu Beginn bei zwei Halbchancen die Heimerfahrung deutlich hervor. Beide Seiten versuchten mit hohen Bällen das Mittelfeld schnell zu überbrücken.

In der 12. Minute kam Amstetten erstmals gefährlich vor das Tor der Heimischen. Der Winkel war beim Schussversuch von David Peham aber etwas zu spitz. In der Folge verlief das Spiel ziemlich ausgeglichen, längere Ballstafetten waren angesichts der Verhältnisse jedoch nicht zu sehen. Im weiteren Verlauf bekam der SKU mehr Zugriff auf Spiel und Gegner, wirkliche Möglichkeiten auf einen Torerfolg konnten daraus aber nicht erspielt werden. Nach ziemlich genau einer halben Stunde musste Marcel Holzer wegen einer Verletzung nach einem der unzähligen Zweikämpfe runter und durch Okan Yilmaz ersetzt werden.

Ein Kopfball von Petar Smoljan für Allerheiligen und ein Volley-Schuss von David Peham auf der anderen Seite waren lange Zeit die wenigen Höhepunkte in dieser Partie. In der 38. Minute streifte dann ein Drehschuss von Okan Yilmaz die rechte Stange, es war dies die beste Chance im bisherigen Match. Eine letzte Möglichkeit der Heimelf kurz vor dem Pausenpfiff brachte aber auch keinen Treffer ein und es ging torlos in die Halbzeit.

Auch im zweiten Abschnitt ging es in der gleichen Tonart weiter. Kick an Rush blieb angesagt und das Spiel weiterhin völlig offen. Die ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn verliefen ohne Höhepunkte, der erste Treffer ließ weiter auf sich warten. Als der SKU das Spiel mehr und mehr in die Hand nahm wurden plötzlich die Steirer durch Solospitze Franko Knez gefährlich. Der Schuss aus schräg rechter Position strich aber knapp am langen Eck vorbei (61.). Ansonsten blieben die Hausherren nach der Pause weitgehend harmlos, eine Entscheidung in diesem Spiel schien in weiter Ferne da beide Abwehrreihen gute Arbeit leisteten. Erst in der 70. Minute sorgte eine gut angetragene Freistoß-Flanke von Eskinja nach längerer Zeit für dicke Luft im SKU-Strafraum. Die Amstettner Hintermannschaft behielt jedoch die Übersicht und konnte klären.

Eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit brachte Joachim Standfest mit Wale Musa Alli einen zusätzlichen Offensivmann ins Spiel. Der SKU-Coach hoffte auf einen Lucky Punch und wollte das erwartet schwere Spiel ohne Verlängerung für sich entscheiden. In der 81. Minute strich ein gefährlicher Corner-Ball von links gefährlich nahe an der Torlinie von Allerheiligen vorbei. Diese Hoffnungen erfüllten sich aber nicht und es ging torlos in die Verlängerung.

Amstetten begann die Nachspielzeit offensiv und hoffte auf den längeren Atem. Musa Alli wirbelte an der rechten Flanke und brachte frischen Wind ins Amstettner Angriffsspiel. Ein guter Querpass vor das Tor von Allerheiligen sorgte zwar für dicke Luft aber nicht für den erhofften Treffer (93.). In der 100. Minute hatten die Heimischen bei einem Getümmel vor ihrem Tor gehörig Glück, dass weder Yilmaz noch Alli verwerten konnten. Die Schüsse wurden von Schlussmann Schögl mit dem Fuß abgeblockt, Amstetten kam in dieser Phase der Führung sehr nahe.

Die zweite Hälfte der Verlängerung begann mit einem Weitschuss von David Peham, der aber weit über das Tor ging. Allerheiligen kämpfte weiterhin mit letztem Einsatz und gab keinen Meter Boden kampflos her. Amstetten hatte mehr vom Spiel, konnte die technische Überlegenheit aber nicht entscheidend für sich nutzen. Auch in der 112. Minute hatten die Steirer bei einem guten Schuss von Schagerl wieder ein Bein dazwischen und klärten die Situation. Als es schon ganz stark nach Elfmeterschießen roch war Patrick Schagerl schließlich doch erfolgreich. Nach einem weiten Ball von Keeper Affengruber landete das Leder nach einer Kopfballstafette bei Schagerl, der von der Strafraumgrenze mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke auf 0:1 stellen konnte (117.). Da Emre Koca mit seinem Kopfball die letzte Möglichkeit der Hausherren nach einem Eckball liegen ließ konnte der SKU spät aber doch über den Achtelfinaleinzug jubeln. Ein langer und vor allem harter Arbeitstag wurde drei Minuten vor dem Ende doch belohnt.





ÖFB-TV übertrug das Match via Livestream.

Foto: GEPA pictures

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