Admiral 2. Liga - 10. Runde / FR 30.09.2022 / 20.30 Uhr
NV Arena St. Pölten, 1.533 Zuschauer, SR Barmaksiz
Der SKU hatte in einem spannenden Spitzenspiel das bessere Ende für sich! Lukas Deinhofer zeigte mit seinen Mannen große Moral, denn der SKU konnte gleich zwei Mal einen Rückstand egalisieren und am Ende das Spiel sogar drehen. In diesem spannenden Derby wäre bis zum Schluss jeder Ausgang möglich gewesen. Amstetten machte die schlechte Form der letzten Wochen vergessen und verteidigte die Tabellenführung mit einem sensationellen Derby-Sieg.
Tore:
1:0 Keiblinger (9./Elfm.), 1:1 Leimhofer (31.), 2:1 Keiblinger (63.), 2:2 Feiertag (86.), 2:3 Scheidegger (91./ET.)
Gelbe Karten:
Silue, Salamon bzw. Deinhofer, Mayer.
SKN St. Pölten:
Stolz – Alexiev, Messerer, Riegler – Keiblinger, Wisak (62. Scheidegger), Barlov (62. Schütz), Conte (46. Llanez), Salamon – Silue (46. Hartwig), Montnor (75. Nitta).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Scherf – Deinhofer, Dirnberger, Goldnagl (46. Mayer), Kurt – Tschernegg, Ammerer (77. Feiertag) – Leimhofer, Schobesberger, Soares (69. Weixelbraun) – Starkl (93. Kapsamer).
Die Wölfe nutzten die Länderspielpause und traten beim derzeitigen Tabellenelften der zweiten deutschen Bundesliga an. Gegen Jahn Regensburg gelang nach ansprechender Leistung ein beachtliches 3:3. Amstetten war mit einer Rumpfmannschaft beim LASK hingegen chancenlos. Die aktuelle Form spricht in diesem Derby also für den Tabellendritten.
In der letzten Saison gab es jeweils Heimsiege: der SKN gewann zu Hause 4:0, im Rückspiel setzte sich Amstetten mit 2:1 durch. Die Hauptstädter könnten mit einem neuerlichen Heimsieg den SKU in der Tabelle überholen.
SKN gelingt frühe Führung
Der SKN übernahm früh die Initiative in diesem Schlagerspiel. Nach einer Kette von Fehlern in der SKU-Abwehr wurde Din Barlov im Strafraum zu Fall gebracht. Julian Keiblinger übernahm die Verantwortung und verwertete den Elfmeter in der 9. Minute bombensicher zum frühen 1:0. Bei einem Silue-Kopfball unmittelbar danach rettete Elias Scherf mit einer tollen Parade und verhinderte einen weiteren SKN-Treffer.
Amstetten hatte Mühe ins Spiel zu finden und kam erst in der 17. Minute gefährlich in den Strafraum der Hausherren. Can Kurt zog über links in den Strafraum, seine Hereingabe erreichte Dominik Starkl aber nicht. Wenige Minuten später hatte St. Pölten bei einem Eckball etwas Glück, dass Lukas Deinhofer aus guter Distanz genau in die Hände von Keeper Stolz schoss. Auf der anderen Seite hatte die SKU-Defensive, die ohne Abwehrchef Marco Stark auskommen mussten, mit den schnellen SKN-Spitzen immer wieder ihre liebe Not.
Amstetten schlägt zurück
Nach einer halben Stunde Spielzeit schlug Amstetten aber zu und markierte den Ausgleich. Nach einer neuerlichen Aktion über die linke Seite und einer Hereingabe von Can Kurt stand Sebastian Leimhofer in der Mitte goldrichtig und staubte aus fünf Metern zum 1:1 ab. Der Treffer zeigte bei den Heimischen doch gewisse Wirkung, die Dominanz im Spiel der Wölfe war weitgehend gebrochen. Bis zum Pausenpfiff verlief die Partie ziemlich ausgeglichen, die Heimelf kam aus einem Weitschuss und einem Kopfball noch zu Halbchancen die nichts einbrachten.
Nach der Pause entwickelte sich ein offenes Spiel und Amstetten fand dabei die erste dicke Chance vor. Schobesberger dribbelte nach Vorarbeit von Starkl und Mayer in den Strafraum und schloss aus der Drehung ab. Der Schuss aus weniger als zehn Metern Entfernung ging aber über anstatt in das Tor (55.)!
SKN-Trainer Helm zeigte sich mit seiner Elf nun unzufrieden und tauschte nach einer Stunde Spielzeit ein zweites Mal doppelt. Die Veränderung zeigte prompt Wirkung. Julian Keiblinger kam nach einem Stellungsfehler in der SKU-Abwehr zu einem vom Zeitpunkt her nun unverhofften zweiten Treffer. Seit Wiederbeginn war Amstetten einem Tor näher gewesen als der Gegner. Glück hatte dann Amstetten hingegen bei einem Stangenschuss von Luis Hartwig (66.), es blieb beim 2:1 für die Heimischen.
Auf der Gegenseite klatschte ein leicht abgefälschter Schuss von Sebastian Leimhofer ebenso auf Aluminium, kurz davor konnte Dominik Starkl bei einem schnellen Konter Keeper Stolz nicht bezwingen. Amstetten kämpfte engagiert und spürte, dass Zählbares in Griffweite war. Jochen Fallmann riskierte in der Schlussphase und brachte Angreifer Stefan Feiertag für den defensiven Arne Ammerer in die Partie (77.). Die sich ergebenden Räume führten nun zu Torszenen auf beiden Seiten. Der SKU drängte nun und St. Pölten ließ in gefährlichen Kontern die Entscheidung zu ihren Gunsten aus.
SKU dreht das Spiel in der Schlussphase
Amstetten schien nun die Zeit davonzulaufen, doch neuerlich gelang der Ausgleich. Ein von Leimhofer und Mayer vorgetragener Angriff über die rechte Flanke brachte das 2:2 durch Stefan Feiertag. Die leicht abseitsverdächtige Hereingabe von Thomas Mayer verwertete Feiertag vom Fünfer zum mittlerweile nicht unverdienten Ausgleichstreffer (85.). In der Nachspielzeit legte Amstetten noch einen drauf und rettete im letzten Abdruck die Tabellenführung! Nach einer Ecke von der rechten Seite schlug Stefan Feiertag ein zweites Mal zu. Der Stürmer bedrängte Gegenspieler Scheidegger entscheidend und der SKU lag in diesem Spiel spät aber doch erstmals voran. Bald war Schluss und der SKU jubelte über den 2:3-Derbysieg!
Jochen Fallmann:
"Nach den Rückschlägen in der letzten Zeit haben wir heute die passende Antwort gegeben. Natürlich waren die Treffer am Ende etwas glücklich, wegen der vermeidbaren Gegentreffer freut es uns aber umso mehr. Der Sieg bedeutet schon auch die Verteidigung der Tabellenführung, in erster Linie bringt er uns drei Punkte mehr.“
Foto: GEPA pictures
