Amstetten agierte in der ersten Hälfte über weite Strecken zu passiv und geriet nach einem Abwehrfehler in Rückstand. Der SKU ließ zwei hochkarätige Chancen ungenützt, legte nach der Pause aber einen Zahn zu. Trotz hohem Druck und mehreren gut gespielten Aktionen kann Amstetten kein Kapital schlagen und blieb an diesem Tag glück- und punktelos. Mit dem Schlusspfiff fiel das 2:0 für die Vienna, die sich den Sieg auch verdient hat. Trotz der ersten Saisonniederlage bleibt Amstetten an der Tabellenspitze.
Tore:
1:0 Edelhofer (26.), 2:0 Owusu (95.)
Gelbe Karten:
B. Luxbacher, Grozurek, Edelhofer, Wunsch, D. Luxbacher (alle Vienna)
First Vienna FC 1894:
Lukse – Auer, Kreuzhuber, Abazovic, Bumbic – Sulzner (81. Toth), Daniel Luxbacher (70. Owusu), Bernhard Luxbacher, Edelhofer (70. Zatl) – Noy (60. Wunsch), Grozurek (81. Felix Seiwald).
SKU Ertl Glas Amstetten:
Scherf – Dirnberger, Stark, Goldnagl – Leimhofer (75. Sorares), Tschernegg, Offenthaler, Kurt (81. Kapsamer) – Starkl, Weixelbraun (65. Schobesberger) – Feiertag (65. Mayer).
Nach vier Unentschieden am Stück setzte es für die Döblinger in der letzten Woche bei Lafnitz die erste Saisonpleite. Die Vienna will daher auf die Siegerstraße zurück, um in der Tabelle nicht weiter an Boden zu verlieren. „Verlieren verboten“ heißt die Devise auf beiden Seiten, denn der SKU will auch nach dem 8. Spieltag ungeschlagen von der Tabellenspitze lachen. Die Bilanz aus Ostliga-Zeiten spricht klar für die Wiener, auch ein Testspiel im Februar dieses Jahres entschied der Aufsteiger mit 3:1 für sich.
Der SKU begann mit der gleichen Startelf wie beim Heimsieg in der letzten Woche. Die Anfangsminuten verliefen ohne Höhepunkte und waren von Vorsicht und gegenseitigem Respekt geprägt. Die erste Chance des Spiels fand die Fallmann-Elf durch Dominik Weixelbraun vor. Der junge Angreifer setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch, beim Abschluss war aber der Winkel zu spitz geworden und der Ball ging über das Tor. Mit zwei darauffolgenden Eckbällen für Amstetten und ein schneller Angriff über Feiertag ging die Anfangsviertelstunde zu Ende.
Wiener mit der Führung
Die Vienna hatte danach eine stärkere Phase und sorgte bei drei Eckbällen in Folge für erste Torgefahr. Eine Attacke von Dirnberger an Grozurek im Strafraum sorgte wegen des ausgebliebenen Elfmeterpfiffs für angeregte Diskussionen. Die Wiener durften kurze Zeit später aber dennoch jubeln. Nach gutem Querpass von Stephan Auer ermöglichte ein Fehler von Sebastian Dirnberger Luca Edelhofer das 1:0 aus kurzer Distanz (26.). Die Führung der Heimischen war durchaus verdient, Amstetten agierte die Minuten davor zu passiv.
Dann häuften sich plötzlich die Chancen. Zunächst köpfelte Stefan Feiertag nach Starkl-Flanke knapp am leeren Tor vorbei (29.). Im Gegenzug hatte Edelhofer den zweiten Treffer am Fuß. Zehn Minuten vor der Pause spielte Amstetten einen sehenswerten Angriff und hatte beim Abschluss von Weixelbraun Pech. Der Pass in die Tiefe und die Flanke von Leimhofer auf Weixelbraun passten perfekt. Dominik Weixelbraun scheiterte schließlich an Vienna-Keeper Andreas Lukse, der mit einem Reflex die Vienna-Führung halten konnte (35.). Die Wiener gingen nach einer fehlerlosen Leistung mit der knappen Führung in die Pause.
SKU nach der Pause viel stärker
Jochen Fallmann beorderte in der zweiten Halbzeit Marco Stark ins Mittelfeld nach vor und der SKU legte es nun deutlich aggressiver an. Stefan Feiertag (48.) und Peter Tschernegg (49.) kamen auch bald zu den ersten Torschüssen. Nach einer flüssigen Kombination über Leimhofer und Stark kam Dominik Starkl zum nächsten Schuss (55.). Amstetten nun obenauf und mit einem anderen Gesicht! Für den Ausgleichstreffer reichten die Bemühungen aber dennoch nicht. Der Regen war wie auch das Amstettener Spiel viel stärker geworden. Peter Tschernegg kam in der 60. Minute zur nächsten Chance, der SKU in dieser Phase mit einem Power Play am Werk.
Die Hausherren kamen durch den eingewechselten Nicholas Wunsch zu ihrer zur ersten Chance im zweiten Durchgang. Jochen Fallmann brachte daraufhin Thomas Mayer und Debütant Philipp Schobesberger für Stefan Feiertag und Dominik Weixelbraun (66.). Amstetten erhöhte den Druck weiter und setzte sich immer mehr in der Hälfte der Wiener fest. Bei einem der Wiener Entlastungsangriffe hätte der eingetauschte Owusu für die Vorentscheidung sorgen können, doch der Ghanaer rasierte das Leder zum Glück aus Amstettner Sicht.
Vienna macht den Deckel drauf
Die Vienna machte in der Endphase hinten dicht und verlegte sich auf gelegentliche Konter. Die Abwehr der Wiener leistete ganze Arbeit und ließ Amstetten nicht mehr gefährlich werden. In der Nachspielzeit hatte die Vienna die Räume noch zum zweiten Treffer genützt, Daniel Owusu stellte in der allerletzten Minute noch auf 2:0 (95.). Der SKU war damit auch in der Liga das erste Mal geschlagen, bleibt dennoch an der Tabellenspitze vor Horn und dem GAK.
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Foto: GEPA pictures
